Gras L.
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Ich war vor einiger Zeit in dieser "traumapädagogischen" Einrichtung. Meine Zeit vergeudete ich hauptsächlich mit sinnlosen Abläufen, Putzen und Gruppen in denen man oberflächliches theoretisches "Fachwissen" lernte aber kaum Wissen bzw. UnterstĂźtzung in der praktischen Anwendung fĂźr seinen tagtäglichen Alltag erarbeitete - somit fĂźr mich kaum hilfreich, da ich das Wissen mir durch BĂźcher lesen ja grundsätzlich schon angeeignet hatte und ich einfach Hilfe in der Umsetzung gebräucht hätte. AuĂerdem bekommt man auĂer den Gruppen und der "traumapädagogischen" Einzelarbeit keine zusätzliche Einzelpsychotherapie um sein Trauma zu bearbeiten. Zusätzlich war in der Nacht trotz Bereitschaftsdienst oft keiner zu erreichen, wenn man dringend UnterstĂźtzung bräuchte.
Der zwischenmenschliche Umgang war teilweise sehr kalt, empathielos, respektlos, und ich hatte auch das Gefßhl das die Betreuerinnen ihre Position sehr ausnutzen. Meine Dissoziationen wurden mir teilweise abgesprochen bzw. wurde ich damit alleine gelassen und bekam in vielen Situationen keine Unterstßtzung. Beurlaubungen (Suspendierungen) waren gefßhlt an der Tagesordnung unter anderem wenn man nicht so funktioniert hat, wie die Betreuung es wollte. Ich wßnschte ich wäre nie dort gewesen und hätte diese Erfahrung nie machen mßssen- meine Symptomatik hat sich leider nur verschlechtert und zur Zeit arbeite ich gerade diese Zeit in einer anderen Therapie auf.